Praxis für Kinder- und Jugendmedizin "Löwenzahn"

vor Infektionen schützen

...und wie kann ich meine Kinder vor Infektionen und deren Folgen schützen?

Einfachen Infektionen der Atemwege und des Magen-Darm-Trakts beugen Sie am besten durch Händewaschen nach dem Nachhausekommen und vor jedem Essen für 30 Sekunden mit Seife vor.

In den Wintermonaten ab Oktober ist eine Gabe von Vitamin D 500 – 800 IE/d sinnvoll, zusammen mit einer Gemüse haltigen Ernährung (Karotten und anderes rotes Gemüse, Brokkoli), das nicht lange gekocht sein sollte, geben Sie dem Immunsystem einen Schub. Und schon früher gab es eine Erkenntnis: „ Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern“. Für kleine Kinder genügen da sicher auch nur ein paar Apfelschnitze, die zusammen mit den Karotten appetitlich gereicht meist gern genommen werden. Schauen Sie auch auf das Rezept für den Apfel-Karotten-Salat.

Eine der allerbesten Schutzmaßnahmen, die wir haben, heißt Impfung. Durch konsequente Impfungen schon der Allerkleinsten wurden bei uns viele schwere Krankheitsfälle verhindert, die sonst lebenslanges Leid oder sogar den Tod zur Folge gehabt hätten.

Weil diese Krankheiten durch den Impfschutz bei uns zum Glück selten zu sehen sind, ist die Erinnerung daran verblasst. Keuchhusten, Diphtherie und Masern waren zum Beispiel früher eine häufige Todesursache kleiner Kinder, Röteln führten zur Unfruchtbarkeit oder zu schweren Fehlbildungen Ungeborener, Kinderlähmung hinterließ, wenn sie überlebt wurde, lebenslange Entstellungen (das sieht man manchmal noch bei unserer Groß- oder inzwischen Urgroßelterngeneration.) Das heißt nicht, dass diese Krankheiten bei uns verschwunden sind. Sind Menschen nicht oder nicht ausreichend geimpft, treten immer wieder Erkrankungsfälle auf, z.B. lokale Masernepidemien (auch hier immer wieder mit Todesfällen oder bleibendem Gehirnschaden) oder Keuchhustenendemien (z.B. 2024). Wundstarrkrampf lauert bei uns überall, da er durch das Gift eines Bakteriums verursacht wird, das bei uns normal im Boden lebt. Wenn man das Risiko betrachtet, eine solche Krankheit zu bekommen und dadurch schweren Schaden zu nehmen und dies vergleicht mit dem Risiko, durch die zugehörige Impfung einen Schaden zu erleiden, dann ist das Risiko der Erkrankung mit Schaden eindeutig höher.

Gerade die Jüngsten sind durch die Erkrankungen besonderes gefährdet. Der sogenannte Nestschutz durch Abwehrstoffe, die die Mutter übertragen hat, geht früh verloren, nach 2 Monaten ist er bereits stark abgeschwächt. Das Immunsystem selbst ist noch unreif und einer echten Erkrankung gegenüber daher noch ziemlich hilflos. Impfung führen dazu, das Immunsystem gegen die Erkrankungen zu wappnen, durch die Wiederholungen wird die Reifungszeit überbrückt, das Immunsystem an die Impfungen erinnert und schließlich ein lang anhaltender Schutz aufgebaut.

Manchmal habe Eltern Angst, dass durch Impfungen Allergien, Neurodermitis, Asthma, sogar Leukämien und Autismus ausgelöst werden. Das liegt daran, dass die ersten Anzeichen dieser Erkrankungen (auch bei Ungeimpften!!) dann auftreten, wenn die Kinder im Impfalter sind. Dieser vermeintliche Zusammenhang ist also ein unabhängiges zeitliches Zusammentreffen. Dass der Blitz in einen Baum einschlägt, unter dem ich stehe, ist ja auch ein zufälliges zeitliches Zusammentreffen. Ohne mich hätte er das auch getan.

Impfungen sind so wichtig, dass wir Familien, die ihre Kinder nicht impfen lassen, nicht (außer als Notfall) in unserer Praxis betreuen, da wir diese Verantwortung nicht mittragen können.

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